Aktuelles:

Die Schlacht um Chile – Die Macht des Volkes (Chile, Cuba, Venezuela 1979, 120 Min., Dokumentarfilm)

Das Dritte Welt Haus als Mitveranstalter*in der Antifa-Filmreihe „Open-Air“ lädt ein:

7. September 2023; 19:30 Uhr

Ort: DGB-Jugendclub U68, Wilhelm-Leuschner-Str. 69/77, 60329 Frankfurt am Main (bei schlechtem Wetter findet die VA innen statt)

Die Schlacht um Chile begann nicht erst mit der Wahl Salvador Allendes im Jahr 1970. Bereits seit 1963 führte die CIA verdeckte Operationen durch, um eine Präsidentschaft Allendes zu verhindern. Allende wurde dennoch gewählt. In der Folge versuchten die USA und ihre chilenischen Verbündeten, einen Militärputsch zu initiieren – letztlich mit Erfolg. Der Film zeigt die Aktivitäten der Basis, jener Bewegungen, die die eigentliche Massenbasis der Volksfrontregierung repräsentieren: Kommunale Gemeindeläden, die die Versorgung der Bevölkerung sicherstellen, landwirtschaftliche Kollektive, die die Städte mit Lebensmitteln versorgen, die Arbeiter*innenkommissionen, die die Arbeit in den Fabriken aufrecht erhalten. Diese Institutionen, meist spontan entstanden, sind die eigentliche Macht des Volkes und nach dem Militärputsch prioritäres Ziel der Verfolgung durch die Junta.

Mit Einleitung und anschließendem Filmgespräch. Moderation: Dritte Welt-Haus

++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++

Mahnwache für politische Gefangene in den USA vor dem US–Generalkonsulat, Gießener Str. 30, 60435 Frankfurt am Main, ACHTUNG TERMINVERÄNDERUNG !!!!

Die Mahnwache findet zum 79. Geburtstag von Leonard Peltier am Dienstag, den 12. September 2023, 18 bis 19 Uhr.

Wir fordern die sofortige Freilassung  der politischen Langzeitgefangenen in den USA, Leonard Peltier und Mumia Abu-Jamal Auflösung des US-Gefangenenlagers und der US-Militärbasis Guantánamo und die Rückgabe des illegal besetzten Gebietes! Vollständige Aufhebung der US-amerikanischen Wirtschafts-, Handels- und Finanzblockade gegen Kuba!

Dieses Bild hat ein leeres Alt-Attribut. Der Dateiname ist Free-L.Peltier.jpg


Wir laden ein zu der Veranstaltung unseres befreundeten Vereins „Städtefreundschaft Frankfurt-Kobanê

Sonntag, den 17. September 2023; 19:30 Uhr

Tödliche Wassernot in Rojava
Klimakrise und Wassernotstand – Wasser als Waffe in politischen Konflikten

Die Frage der gerechten Verteilung und des Zugangs zu Trinkwasser verbindet alle Menschen. Auch in Europa erleben wir immer öfter Dürresommer mit Hitzetoten. Das Grundwasser sinkt, die Vegetation verändert sich, die Wälder sterben, es kommt zu Versorgungsengpässen, die Wasserpreise steigen. Aber der Wassermangel in Europa lässt sich nicht mit dem Nordsyriens vergleichen.

Nord- und Ostsyrien zählen zu den am stärksten betroffenen Regionen weltweit

Die Klimakrise trifft den globalen Süden viel stärker und im globalen Norden könnten wir die Wasserressourcen sinnvoller nutzen. In Nordostsyrien/Rojava kommt erschwerend hinzu, dass die jahrzehntelange monokulturelle landwirtschaftliche Nutzung die Böden erodiert und ausgelaugt hat. Bereits vor dem Krieg war die Wasserinfrastruktur veraltet, im Krieg wurde sie teilweise zerstört, Wiederaufbau-Hilfen gibt es nicht, die Selbstverwaltung von Nord- und Ostsyrien (AANES) ist völlig auf sich gestellt. Zusätzliche Schäden verursachte das Erdbeben vom Februar. Hinzukommt die große Hitzewelle, die die Region zurzeit erlebt.

Wasserembargo der Türkei als Waffe gegen Nordostsyrien

Gleichzeitig dreht die Türkei, die das Wasserwerk von Allouk besetzt hält, der Region Hasake mit einer halben Million Menschen das Wasser vollständig ab. Auch andere Städte sind betroffen. Die Co-Bürgermeisterin von Kobanê, Rawsan Abdi, berichtet von überfüllten Krankenhäusern, denen selbst das Lebensmittel Nr. 1 fehlt, vertrockneten Feldern, ausbleibenden Ernten, Strommangel, weil die Wasserkraftwerke nicht mehr betrieben werden können. Neben dem permanenten Drohnenterror setzt die Türkei seit Jahren auch das Wasserembargo als Waffe gegen die Zivilbevölkerung der vorwiegend kurdisch bewohnten, selbstverwalteten Gebiete ein. Die gesamte Region droht zu vertrocknen, doch die internationale Gemeinschaft schweigt zu dieser besonderen Form der Kriegsführung, deren Ziel die Vertreibung der Bevölkerung ist.

Mit der Zerstörung der Lebensgrundlagen in der autonomen Region werden jedoch neue Fluchtursachen geschaffen. Das ist ein Angriff auf den demokratischen Teil Syriens, der sich durch die Gleichberechtigung der Geschlechter, Ethnien und Religionen ausgezeichnet. Um den dortigen Wiederaufbau zu unterstützen, hat sich unser Verein „Städtefreundschaft Frankfurt-Kobanê e.V.“ 2016 gegründet. Für die Sanierung und den Ausbau der Wasserinfrastruktur von Kobanê bitten wir um Spenden unter dem Stichwort „Wasser“.

Mit der Veranstaltung möchten wir dazu beitragen, den Blick auf ein wichtiges Thema für die Gesellschaften in Europa und im Mittleren Osten zu richten. Dazu haben wir eingeladen:

Şermin Güven
Kultur – und Sozialanthropologin. Sie verfolgt die globale Wasserkrise entlang der wichtigsten Flüsse Mesopotamiens – Euphrat und Tigris – die zugleich Lebensadern dieser Region sind. Ihr Focus liegt auf Nordostsyrien und der Autonomieregion Kurdistan/Nord-Irak.

Dr. Robert Lütkemeier
Leiter des Forschungsfelds Wasser und Landnutzung, Co-Nachwuchsgruppenleiter ‚regulate‘ am Institut für sozial-ökologische Forschung (ISOE). Sein Team untersucht das Grundwassermanagement in Europa vor dem Hintergrund akuter Trockenheit und anderer Faktoren und erarbeitet Lösungsstrategien für einen nachhaltigen Umgang mit der Ressource Grundwasser.

Philippe Pernot
deutsch-französischer Fotojournalist. Er lebt im Libanon und arbeitet u.a. für die Frankfurter Rundschau. Er berichtet über Klimakrise, Ökozid in Nordostsyrien (Rojava), Rassismus und Ungleichheiten.

Ercan Ayboğa
Umweltingenieur, Mitbegründer der Ökologiebewegung Mesopotamiens, Initiative zur Rettung von Hasankeyf gegen den Ilisu-Staudamm in Türkei-Kurdistan.

Moderation:
Anita Starosta, Referentin für Syrien, Türkei, Irak bei medico international

Grußwort von Jihad Omer, Co-Vorsitzender der Kommunalverwaltungs- und Umweltbehörde der Autonomen Administration von Nord- und Ostsyrien (AANES)

Sonntag, 17. September 2023, 16 Uhr
SAALBAU Volkshaus Enkheim
Borsigallee 40
60388 Frankfurt am Main

(ÖPNV U4, U7)

Städtefreundschaft Frankfurt-Kobane e. V.
http://frankfurt-kobane.org/
https://twitter.com/FrankfurtKobane

______________________________________________________________________________
 Der Verein ist gemeinnützig und kann Spendenbescheinigungen für das Finanzamt ausstellen.

Alle Spenden werden zu 100% für die geförderten Projekte und Öffentlichkeitsarbeit aufgewendet.

Im Verein arbeiten alle ehrenamtlich.
Bankverbindung:
Städtefreundschaft Frankfurt-Kobane e.V.
IBAN: DE66 5019 0000 6200 9082 42
BIC: FFVBDEFF